Alpenhotels trotzen der Pandemie
Die Coronavirus-Pandemie hat die Zahl der Logiernächte der Sommersaison 2020 hinter den Vorjahreswert zurückgeworfen. Die Alpenhotels konnten jedoch eine Zunahme der Übernachtungen verbuchen. Auch die durchschnittliche Verweildauer der Gäste legte gegenüber der Sommersaison 2019 zu.
Der aktuellen Tourismusstatistik des Amts für Statistik (AS) zufolge buchten von Mai bis Oktober dieses Jahres 32'419 Gäste insgesamt 62'886 Logiernächte in Liechtenstein. Gegenüber der Sommersaison 2019 entspricht dies einer Abnahme der Gästezahlen um 37,8 Prozent. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen ging im selben Zeitraum um 24,8 Prozent zurück. Die Analysten des AS führen die Rückgänge auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zurück.
Im Gegensatz zu den Hotels im Rheintal konnten die Alpenhotels jedoch einen Anstieg der Logiernächte um 17,3 Prozent auf 25'223 Übernachtungen verzeichnen. Der Anteil der Alpenhotels an den Logiernächten insgesamt legte innert Jahresfrist von 25,7 auf 40,1 Prozent zu. Bei den Alpenhotels stieg die durchschnittliche Verweildauer im Jahresvergleich zudem von 1,8 auf 2,7 Nächte an. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Liechtenstein insgesamt legte mit 1,9 Nächten um 0,3 Nächte gegenüber dem Vorjahr zu.
Nach Herkunft betrachtet zog es in der diesjährigen Sommersaison vor allem Gäste auch der Schweiz nach Liechtenstein. Sie konnten mit 33'808 Logiernächten einen Anteil von 53,8 Prozent am Gesamtaufkommen verbuchen. Gäste aus Deutschland folgten mit 15'226 Übernachtungen und einem Anteil von 24,2 Prozent auf dem zweiten Platz.
Im Vergleich mit den Nachbarländern fielen in der Sommersaison 2020 die Rückgänge in Liechtenstein am geringsten aus. Die Schweiz musste im Jahresvergleich einen Rückgang der Logiernächte um 40,9 Prozent hinnehmen. Im österreichischen Vorarlberg wurden 29,4 Prozent weniger Übernachtungen gezählt als in der Sommersaison 2019. Für Österreich insgesamt hätten zum Zeitpunkt der Statistikerstellung noch keine Zahlen vorgelegen, informiert das AS.