Im vergangenen Jahr haben die Exporte Liechtensteins im Jahresvergleich leicht zugelegt, während die Importe etwas hinter 2018 zurückblieben. Der Aussenhandelsbilanzüberschuss stieg somit, wie bereits im Vorjahr, weiter an.

Einem Bericht des Amts für Statistik (AS) zufolge hat Liechtenstein im vergangenen Jahr Waren im Wert von 3,698 Milliarden Franken exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 1,1 Prozent. Im Gegenzug führte Liechtenstein 2019 Waren im Wert von insgesamt 1,978 Milliarden Franken ein. Im Jahresvergleich entspricht dies einer Abnahme um 1,8 Prozent. Die Aussenhandelsbilanz schloss 2019 entsprechend mit einem Exportüberschuss von 1,719 Milliarden Franken. Im Jahr zuvor war der Handelsbilanzüberschuss um 76 Millionen Franken geringer ausgefallen.
Als Motor des Exportwachstums werden im Bericht die Exporte von Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen genannt. Auch die Exporte von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie sowie von chemisch-pharmazeutischen Produkten hätten im Jahresvergleich deutlich zugelegt, schreiben die Analysten des AS. Insgesamt sei die Entwicklung der Exporte hingegen vom starken Rückgang in den Bereichen Maschinen, Apparate und Elektronik sowie Fahrzeuge dominiert worden. Zudem sei die Entwicklung „stark von einer sinkenden Nachfrage in Europa und Asien“ beeinflusst gewesen, heisst es im Bericht.
Bei den Importen gingen 2019 die Einfuhren von Rohstoffen und Halbfabrikaten im Jahresvergleich am stärksten zurück. Konsum- und Investitionsgüter wurden ebenfalls weniger importiert als 2018. Die Importe von Energieträgern legten im Jahresvergleich hingegen zu. Mit einem Anteil von 41,4 Prozent an den Gesamtimporten stellten Investitionsgüter wie bereits im Vorjahr auch 2019 die bedeutendste Gruppe der Einfuhren. Regional gesehen gingen im Jahresvergleich insbesondere die Importe aus Deutschland und China zurück.
Die Aussenhandelsbeziehungen mit der Schweiz sind in den Angaben nicht eingeschlossen. Sie werden in den Erhebungen des Amts für Statistik generell nicht berücksichtigt, da der Warenhandel mit der Schweiz an den Schweizer Grenzstellen erfasst wird. 

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