Die Banken in Liechtenstein können 2020 gute Ergebnisse, hohe Kernkapitalquoten und Netto-Neugeldzuflüsse ausweisen. Sie haben somit das von Pandemie und tiefen Zinsen gezeichnete Jahr gut abgeschlossen. Auch für die Zukunft ist der Bankenplatz gut aufgestellt.

Der liechtensteinische Bankenplatz habe das Krisenjahr 2020 „erstaunlich gut abgeschlossen“, schreibt der Liechtensteinische Bankenverband in einer Mitteilung. Er macht seine Einschätzung an den Geschäftsergebnissen der drei grossen Banken des Landes, LGT, LLB und VP Bank, sowie der Neuen Bank fest. Sie seien von guten Ergebnissen, hohen Kernkapitalquoten und Netto-Neugeldzuflüssen gekennzeichnet gewesen, schreibt der Bankenverband.
Auch im von Pandemie und tiefen Zinsen dominierten Jahr hätten alle vier Banken ihre Kernkapitalquote (Tier-1) bei mehr als 20 Prozent halten können, erläutert der Bankenverband. Dies sei keineswegs selbstverständlich und zeige, „dass alle über resiliente Geschäftsmodelle verfügen und sie sich rasch auf die neue Situation einstellen konnten“. Darüber hinaus weist der Bankenverband darauf hin, dass alle vier Banken im Berichtsjahr Netto-Neugelder angezogen und ihre verwalteten Vermögen insgesamt stabil gehalten oder leicht gesteigert hatten. Dies wertet der Verband als einen Beweis für die fortlaufende Attraktivität des Landes als Vermögensverwaltungszentrum.
Für das kommende Jahr sieht der Verband den Bankenplatz trotz unsicherer Prognosen gut aufgestellt. „Wir sind überzeugt, dass unser Bankensektor in jedem Umfeld wettbewerbsfähig ist und auch bleiben wird“, heisst es dazu in der Mitteilung. Nach Ansicht des Bankenverbands hat der Sektor seine „strategischen Hausaufgaben“ gemacht und verfügt über krisenerprobte Geschäftsmodelle. Zudem hätten die Banken im vergangenen Jahren ihr Engagement für Nachhaltigkeit verstärkt, erläutert der Verband. In den kommenden Jahren werde der Bankensektor gezielt weiter in Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren. 

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