Der Liechtensteinische Bankenverband (LBV) sieht in Blended Finance ein grosses Potenzial für den Finanzplatz. Am zweiten LBV-Webinar zum Thema präsentierte die iGravity AG ihre Anlageinstrumente, mit denen die Nachhaltigkeit in Afrika zielgerichtet und profitabel gestärkt wird.

Blended Finance – deutsch: gemischte Finanzierung – verbindet klassische Investitionen mit Instrumenten der Entwicklungshilfe und der Philanthropie, um die Nachhaltigkeit in Entwicklungsländern zu stärken. „Wir als Bankenplatz sehen in Blended Finance ein grosses Potenzial“, sagte Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes, am 7. Juli am bereits zweiten Webinar des Verbandes zu diesem Thema. Das Interesse an Blended Finance nehme zu.

Die iGravity AG präsentierte im Rahmen des Webinars ihr Konzept von Blended Finance. Das 2017 gegründete Zürcher Unternehmen entwickelt Anlageprodukte, mit denen Anleger in Unternehmen in Entwicklungsländern investieren können. Diese Anlageprodukte werden verzinst. Dabei werden Spenden philanthropischer Anleger genutzt, um die Profitabilität bei Bedarf abzusichern, wie Gabriel Landau, COO von iGravitiy, im Webinar erläuterte. 

Die Investitionen erfolgen über eine digitale Plattform. Im Rahmen dieses „Charm Impacts“ wurden bereits 1,52 Millionen Pfund (1,77 Millionen Franken) in 23 Projekte in sieben Ländern investiert. Die Investitionen werden in Form von Krediten an die Unternehmen ausgereicht. Diese betragen zwischen 10‘000 und 350‘000 Pfund und haben eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren. Sie werden für die erneuerbare Energieerzeugung und für sauberes Kochen verwendet. Die Anleger können die Wirkung ihrer Investitionen über die Plattform nachverfolgen.

Der Bankenverband wird die Webinarreihe zu Blended Finance fortsetzen. Die nächste Ausgabe nach den Sommerferien soll auf die Rolle der Banken eingehen.

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