Am Digital Summit Liechtenstein am Dienstag, 19. Oktober sprachen Wirtschaftsministerin Sabine Monauni, Cyberexperte Eugene Kaspersky, Microsoft-Schweiz-Chefin Catrin Hinkel und Zukunftsforscher Joël Luc Cachelin über Chancen und Risiken der Digitalisierung. Umrahmt wurde die Leuchtturm-Veranstaltung von digital-liechtenstein.li von Breakout-Sessions.

Der Digital Summit ist eines der Aushängeschilder der Standortinitiative digital-liechtenstein.li. Die Konferenz für digitale Entscheidungsträger und Wirtschaftsinteressierte fand am 19. Oktober zum vierten Mal statt. Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten im Vaduzer-Saal und im Live-Stream die Ausführungen der hochkarätigen Speaker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

In ihrem Begrüssungsreferat spannte Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni den Bogen von den Chancen und Risiken der Digitalisierung zu den Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Digitalisierung. Sie betonte, dass Liechtenstein die besten Voraussetzungen hat, um erfolgreich in die digitale Zukunft zu schreiten. "Packen wir es an, Schritt-für-Schritt, mit Mut und der notwendigen Weitsicht", appellierte Monauni.

Der nächste Redner Joël-Luc Cachelin setzte sich mit der Zukunft von Innovationen auseinander. Der Zukunftsforscher ging dabei der Frage nach, warum digitale Innovationen oft kaum einen nachhaltigen Nutzen bieten und wie Unternehmen und Organisationen aus den traditionellen Denkmustern ausbrechen können, um erfolgreich zu sein. In seinem neuen Buch "Antikörper - Innovation neu denken" zeigt Cachelin auf, warum echte Innovationen heute wichtiger sind denn je.

 

Pionier Kaspersky reist aus Moskau an

Anschliessend betrat der weltweit bekannte Cybersicherheitsexperte Eugene Kaspersky die Bühne. Er ist Mitgründer des gleichnamigen Unternehmens und leitet heute den weltweit grössten privaten Anbieter von Endpoint-Schutz- und Cybersicherheitslösungen. Kaspersky ging in seiner Keynote zum Thema "Cyber Immunity for Cyber Age" auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe ein und zeigte eindrücklich auf, warum die Gefahr von Hackern weiter steigen wird: "Wir können davon ausgehen, dass die Angriffe von Cyberkriminellen in den kommenden

10 Jahren sowohl in Bezug auf die Komplexität als auch auf das Volumen exponentiell zunehmen werden. Das Problem wird in absehbarer Zeit also nicht vollständig gelöst sein." Er plädierte daher für eine ganzheitliche Betrachtung des Problems, um die Erfolgschancen von Hackern zu verringern. Kaspersky reiste für den Digital Summit extra aus Moskau nach Liechtenstein an und nutzte die Gelegenheit für einen Austausch mit Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Regierungschef Daniel Risch.

 

Frische Impulse in den Breakout-Sessions

Nach der Erfrischungspause konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Breakout-Sessions frische Impulse und neues Wissen tanken. In drei parallelen Sessions standen topaktuellen Themen wie Cybersicherheit, Blockchain und Datenwirtschaft auf der Agenday. Die Firmen Kaspersky und MTF Micomp zeigten den aktuellen Stand der Cybersicherheit auf. Das Startup Aeternity und das

Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal (RhySearch) gaben einen Einblick in aktuelle Anwendungen auf Basis der Blockchain-Technologie. Der Softwareanbieter Microsoft zeigte auf, wie eine intelligente Datenwirtschaft neue Geschäftsmodelle für Unternehmen möglich macht.

 

Microsoft-Schweiz-Chefin blickt auf die neue Arbeitswelt

Zum Abschluss der Konferenz ging Catrin Hinkel auf die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt ein. In ihrem Referat "Der Geist ist aus der Flasche" erklärte die neue Chefin von Microsoft Schweiz, wie die Corona-Pandemie die klassischen Arbeitsstrukturen überholt hat und welche Lehren aus den vergangenen 18 Monaten gezogen werden können. Sie plädierte dafür die Herausforderung anzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, Arbeitsweise und Kundenservice neu zu gestalten.

Moderiert wurde der Digital Summit von Digitalunternehmerin Sunnie Groeneveld.

Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Gäste beim Networking-Apero austauschen und vernetzten.

 

Der Digital Summit wird von der Standortinitiative digital-liechtenstein.li organisiert. Die Initiative unterstützt den Wirtschaftsstandort Liechtenstein in der digitalen Transformation und wird von mehr als 50 Unternehmen und Organisationen sowie von der Regierung und dem Fürstenhaus getragen.

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