Drei Länder planen grössten Naturpark der Alpen
Die Vorbereitungsarbeiten für das Projekt Internationaler Naturpark Rätikon sind auf der Zielgeraden. Daran beteiligt sind neben den zehn Bündner Gemeinden alle elf Gemeinden des Fürstentums Liechtenstein sowie neun Gemeinden in Vorarlberg.
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die zehn Prättigauer Gemeinden soll der Internationale Naturpark Rätikon ab 2022 umgesetzt werden. Anfang März 2021 werden sie darüber abstimmen. Laut einer Medienmitteilung der Region Prättigau/Davos konnte der Managementplan auch während des Lockdowns weitgehen wie geplant vorangetrieben werden. Nun stehe ein erster Entwurf. Er werde jetzt mit den verschiedenen Interessensgruppen abgeglichen.
Stimmt eine der Gemeinden mit Ja, dann ist sie dabei, bei einem Nein nicht. Eine Gemeinde kann also nicht von anderen überstimmt werden, das Gesamtresultat ist nicht massgebend. Nach der Zustimmung von Gemeinden, Kanton und Bund soll der Naturpark vorerst für drei Jahre errichtet werden. Für den definitiven Betrieb von 2025 bis 2034 müsste erneut das Einverständnis der Gemeinden eingeholt werden.
Die Planer sind überzeugt, dass Natur, Landwirtschaft, Kultur, Gewerbe, Bildung und Tourismus nachhaltig vom Park profitieren. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite werben sie für ein Ja zum Naturpark Rätikon. Zudem habe sich bereits ein Unterstützungskomitee mit Persönlichkeiten aus dem ganzen Tal formiert, heisst es in der Mitteilung.
Auch jenseits der Landesgrenzen, in Liechtenstein und Vorarlberg, würden die Projektarbeiten vorangetrieben. Weil dort keine Volksabstimmungen notwendig sind, gestalteten sich die Prozesse kürzer. Starten wollen alle Beteiligten gemeinsam ab 2022. Die 30 Gemeinden aus drei Ländern weisen gemeinsam eine Fläche von über 1100 Quadratkilometern auf. Damit wäre der Naturpark Rätikon der grösste im Alpenraum.