Das Bild „Three Studies for Portrait of George Dyer“ von Francis Bacon geht noch vor Ende Jahr an die Börse. Es ist das erste Gemälde, das über eine eigens gegründete Aktiengesellschaft an der Liechtensteiner Kunstbörse ARTEX gehandelt wird. Diese will 2024 monatlich ein Bild auf den Markt bringen.

Die Liechtensteiner Kunstbörse ARTEX MTF will in den kommenden Wochen, noch vor Ende des Jahres, den ersten Börsengang eines Kunstwerks durchführen. Die Kunstbörse soll Anteilspapiere von Aktiengesellschaften handeln, die jeweils ein einziges Kunstwerk besässen. Diejenige Aktiengesellschaft, der das Bild „Three Studies for Portrait of George Dyer“ von Francis Bacon gehört, befinde sich derzeit im Luxemburger Genehmigungsverfahren, sagt ARTEX- Mitgründer und -CEO Yassir Benjelloun-Touimi auf Anfrage. Nach dem Börsengang soll das Bild in einem grossen Museum in Europa ausgestellt werden.

ARTEX will bereits 2024 monatlich solche Kunst-Aktiengesellschaften auf den Markt bringen, 2025 dann zweiwöchentlich. „Die Pipeline ist gut gefüllt“, sagt Benjelloun-Touimi. Er rechnet mit einem Marktvolumen von 5 bis 6 Milliarden Franken bereits in zweieinhalb Jahren, zusammen mit Indizes 20 Milliarden. ARTEX will in Zusammenarbeit mit der SIX Group auch eine Familie von Indizes auf den Markt bringen. Damit soll die Liquidität des Marktes erhöht werden.

ARTEX hat Liechtenstein als Sitz der Börse gewählt, weil das Land dem Europäischen Wirtschaftsraum angehöre, über ein AAA-Rating verfügt und in seiner Gesetzgebung unabhängiger als andere Länder sei, so Benjelloun-Touimi.

„Der Kunstmarkt hat sich seit der Gründung von Sotheby’s vor drei Jahrhunderten nicht verändert“, sagt Benjelloun-Touimi. „Wir bieten eine Diversifikation in der Vermögensverwaltung, die zum Herzen und zum Geldbeutel spricht.“

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