Der liechtensteinische Finanzsektor hat im Geschäftsjahr 2019 Wachstum bei Kundenvermögen und Geschäftstätigkeit verbuchen können. Dies zeigen die Erhebungen der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein. Auch die Prämieneinnahmen der Versicherungen legten gegenüber 2018 zu.

Einer Mitteilung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) zufolge hat der Bankensektor des Landes im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit in Gesamthöhe von 639,5 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum um knapp 20 Prozent. Die von den liechtensteinischen Banken inklusive ihrer ausländischen Gesellschaften verwalteten Kundenvermögen summierten sich zum Stichtag Ende 2019 auf 349,8 Milliarden Franken. Zum Stichtag Ende 2018 waren sie um 14,6 Prozent geringer ausgefallen.

Die von den liechtensteinischen Vermögensverwaltern verwalteten Kundenvermögen legten innert Jahresfrist um 11,4 Prozent auf 43,1 Milliarden zu. Im Fondssektor wurde ein Wachstum des Fondsvolumens um 17 Prozent auf 58,8 Milliarden Franken beobachtet. Die Versicherungsunternehmen des Landes konnten 2019 Prämieneinnahmen in Gesamthöhe von 5,55 Milliarden Franken verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahr sei damit ein leichter Anstieg realisiert worden, erläutert die FMA.

Im vergangenen April hatte die FMA zudem die bis dahin einzelnen Bereichen zugeordnete Geldwäschereiaufsicht in einer Einheit konzentriert und personell verstärkt. Diese Neuordnung habe sich bewährt und „in mehreren Aufsichtsfällen als schlagkräftig und effizient erwiesen“, schreibt die FMA. Von den 2019 insgesamt 157 abgeschlossenen Verfahren oder Vorerhebungen beim Verdacht auf Verstösse gegen Aufsichtsrecht seien einige „wegen Verletzung der Sorgfaltspflichten zur Bekämpfung der Geldwäscherei“ geführt worden. 

zurück zur Übersicht