Die Climeworks AG soll für die LGT 9000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre entfernen. Einen entsprechenden Vertrag über zehn Jahre haben das Zürcher Start-up und die Liechtensteiner Privatbank jetzt unterzeichnet.

Climeworks soll im Auftrag der LGT über zehn Jahre hinweg 9000 Tonnen des Treibhausgases CO2 aus der Luft filtern. Darüber haben sich das Zürcher Start-up und die Privatbank im Besitz der Liechtensteiner Fürstenfamilie geeinigt. Mit dieser Massnahme möchte die Bank in Vaduz die unvermeidbaren Emissionen ihres Betriebes, zum Beispiel durch Geschäftsreisen verursacht, sowie ihrer Investitionen bis 2030 auf null senken, heisst es in einer Medienmitteilung.

Die Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), Climeworks, betreibt technische Anlagen, die Kohlenstoffdioxid aus der Luft waschen. Dazu wird das für die Erderwärmung ursächliche Treibhausgas CO2 aus der Umgebungsluft gefiltert, mit Wasser gemischt und schliesslich in den Erdboden auf Island gepumpt. Dort reagiert es mit Basaltfelsen und mineralisiert zu Stein.

„Die Technologie von Climeworks ist die einzige heute verfügbare Lösung, mit der das CO2 in der Atmosphäre auf skalierbare Weise reduziert und daraufhin dauerhaft unterirdisch gespeichert werden kann“, heisst es in der Medienmitteilung.  

Für Climeworks ist der Vertrag mit der LGT der dritte Zehnjahresvertrag nach Verträgen mit der Boston Consulting Group und Swiss Re. „Zum anderen ist es der bisher grösste Vertrag zur direkten Entnahme von CO2, der jemals von einer Bank unterzeichnet wurde. Die LGT und die Finanzbranche sind Vorreiter bei der Förderung der CO2-Entfernung“, wird Christoph Gebald, Co-CEO und Mitbegründer von Climeworks, in der Medienmitteilung zitiert.

Für die Privatbank sei die Unterstützung von innovativen Firmen mit zukunftsweisenden Technologien zentraler Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel. „Als Unternehmen, das den Anspruch hat, verantwortlich und nachhaltig zu handeln, ist es uns wichtig, baldmöglichst eine Netto-Null-CO2-Bilanz zu erreichen. Unsere langfristige Partnerschaft mit Climeworks ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, wird Prinz Max von und zu Liechtenstein, Vorsitzender der LGT, in der Medienmitteilung zitiert.

Neben der Senkung unvermeidbarer Emissionen durch Climeworks reduziere die Bank vermeidbare Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien, verbesserter Gebäudeisolation sowie moderner Heizsysteme.

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