Im Freiheitsranking von Avenir Suisse wird jährlich gemessen, in welchem Kanton es sich am freiesten leben lässt. Erstmals wurde 2020 dabei auch Liechtenstein evaluiert. Das Fürstentum schaffte es aus dem Stand auf den Spitzenplatz.

In der diesjährigen Ausgabe des Freiheitsindex von Avenir Suisse wurden insgesamt 33 zivile und ökonomische Indikatoren ausgewertet, informiert die Denkfabrik in der Präsentation des Rangliste der Schweizer Kantone. Erstmal sei dabei auch das Fürstentum Liechtenstein einbezogen worden, erläutern Samuel Rutz und Mario Bonato. „Und den Vergleich mit den Schweizer Kantonen muss der souveräne Kleinstaat nicht scheuen“, schreiben die beiden Analysten von Avenir Suisse. Konkret konnte sich Liechtenstein aus dem Stand an die Spitze der Rangliste setzen. 
Dabei habe der Senkrechtstarter im ökonomischen Subindex gleich eine Reihe von Bestwerten erzielt, heisst es in der Präsentation. Hier wird unter anderem auf die Wohnbauinvestitionen und die Bonität des Landes verwiesen. Ganz besonders aber habe Liechtenstein bei den zivilen Freiheiten gepunktet, schreiben die Analysten. Sie heben den Nichtraucherschutz, das Tanzverbot und das Verbot von Alkoholkonsum und Vermummung in der Öffentlichkeit hervor. Hier fielen die Regelungen in Liechtenstein „deutlich weniger restriktiv aus als in so manchem Schweizer Kanton“. Die Dauer bis zu Baubewilligung verstreiche im Fürstentum sogar „dreimal schneller als im Schweizer Durchschnitt“, lobt Avenir Suisse.
Bei einigen Aspekten zeigt die Analyse der Denkfabrik aber auch Verbesserungspotenzial auf. Konkret weisen die Analysten auf lange Wohnsitzfristen bei der Einbürgerung, ein „Dickicht an Monopolen“ sowie fehlende Festlegungen für die Dauer der Aufbewahrung von Daten aus einer Videoüberwachung und das Fehlen einer Steuerabzugsmöglichkeit für externe Betreuung hin. Insgesamt aber könnten sich die Schweizer Kantone  „bezüglich freiheitlicher Ausgestaltung des Staatswesens noch das eine oder andere vom Fürstentum Liechtenstein abschauen“.

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