Am 29. April hat Regierungschef Adrian Hasler die neue elektronische Identifikation (eID) vorgestellt. Sie wird die bisherigen Systeme lilog und lisign ersetzen. Für die Nutzung der neuen eID reicht ein mobiles Gerät, auf dem die App eID.li installiert ist.

 „Wir haben heute das zentrale Element für die nächsten Schritte in der Digitalisierung präsentiert“, wird Adrian Hasler in einer Mitteilung der Landesverwaltung anlässlich der Präsentation der eID zitiert. „Durch die Verfügbarkeit einer eindeutigen Identifikation im virtuellen Raum wird eine Vielzahl von Dienstleistungen auf ein vorbildliches Sicherheitsniveau gehoben und damit überhaupt erst möglich.“ Zudem habe die Coronavirus-Pandemie deutlich gemacht, „dass es mehr als nur Komfort sein kann, möglichst viele Geschäfte von zu Hause aus erledigen zu können“, so der Regierungschef.
Die bisherigen Systeme lilog und lisign sollen noch bis Ende Jahr unterstützt werden. Ihnen gegenüber biete die neue eID eine ganze Reihe Vorteile, heisst es in der Mitteilung. So ist die Nutzung von eID ohne separates Gerät über die App eID.li auf einem beliebigen mobilen Endgerät möglich. Zudem können viele Dienstleistungen mit der eID rund um die Uhr, also auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten, genutzt werden. Auch die physische Unterschrift wird im elektronischen Behördenverkehr nicht mehr gebraucht.
Nutzer der eID können der Verwaltung und anderen Anbietern von Dienstleistern Zugriff auf bereits vorhandene Daten einräumen. Diese müssten somit nicht mehrfach eingegeben werden, wird in der Mitteilung erläutert. Darüber hinaus könne die eID „auch ausserhalb der Verwaltung als Identifikationsmittel genutzt werden, sofern die Landesverwaltung diese freigegeben hat“. In der Mitteilung wird jedoch darauf hingewiesen, dass die digitale Identität in der physischen Welt nicht als Reisedokument gilt.
Für die Einrichtung der digitalen Identität ist ein einmaliges Erscheinen des Nutzers beim Ausländer- und Passamt in Vaduz erforderlich. „Der Vorgang ist mit der Ausstellung einer Identitätskarte vergleichbar - nur viel schneller“, erläutert die Landesverwaltung.

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