Das Briefgeschäft der Liechtensteinischen Post ist 2020 markant eingebrochen, ebenso wie der Zahlungsverkehr. Dagegen nahm das Paketgeschäft ausserordentlich stark zu. Zur weiteren Diversifizierung des Umsatzes sollen die Logistikdienstleistungen ausgebaut werden.

Die Liechtensteinische Post sieht sich mit einem Umbruch in ihren traditionellen Geschäftsfeldern konfrontiert. Das geht aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2020 hervor. Insgesamt legt sie ein solides Ergebnis vor.

Einen markanten Rückgang verzeichnete das Briefgeschäft, die Hauptsäule der Leichtensteinischen Post AG. Die Sendungsmengen reduzierten sich um 9 Prozent. „Das liegt deutlich ausserhalb des gewohnten rückläufigen Trends der letzten Jahre“, heisst es dazu in einer Medienmitteilung. Dies sei „leider“ kein vorübergehender Effekt. Er werde auch in Zukunft „weitreichende Folgen“ für die Ergebnisentwicklung haben.

Noch deutlicher ist der Wandel im Zahlungsverkehr. Die Schaltertransaktionen brachen um 13,5 Prozent ein. Dagegen erlebte das Paketgeschäft einen ausserordentlich starken Zuwachs um 25,1 Prozent auf 1,72 Millionen Franken. Nach einem besonders starken Vorjahr sei auch der Umsatz der Philatelie massiv um 47,4 Prozent auf 3,25 Millionen Franken gesunken. Zum Zwecke seiner „dringend notwendigen“ Stabilisierung seien bereits verschiedene Projekte gestartet worden.

Die Logistikdienstleistungen sollen zur Diversifizierung des Umsatzes beitragen, heisst es weiter in der Mitteilung. Ihr Anteil am Gesamtergebnis konnte leicht auf 12 Prozent oder 4,93 Millionen Franken gesteigert werden. Damit würden sie „zu einem wichtigen Standbein für die Zukunft“.

Die Eigenkapitalquote wird mit 68,3 Prozent, der positive Geldfluss mit 1,69 Millionen Franken angegeben. Das Ergebnis nach Steuern von 2,45 Millionen Franken bezeichnet die Liechtensteinische Post AG als „sehr solide“. Es ermögliche erstmals seit 2012 die Auszahlung einer Dividende in Höhe von rund 50 Prozent des Ergebnisses.

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