Der liechtensteinische Finanzsektor befindet sich trotz der Corona-Krise in einem stabilen Zustand. Zu diesem Schluss kommt der Ausschuss für Finanzmarktstabilität nach der Beurteilung der aktuellen Lage.

Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat in seiner Sitzung am Montag die aktuelle konjunkturelle Lage sowie die internationalen Finanzmarktentwicklungen der letzten Wochen vor dem Hintergrund der Corona-Krise untersucht. Obwohl die Krise die Realwirtschaft stark trifft, befindet sich der liechtensteinische Finanzsektor weiterhin in einem stabilen Zustand, heisst es in einer Mitteilung der Regierung. Der Bankensektor sei in Liechtenstein im Vergleich zu anderen Ländern sehr gross. Er weise zudem „weit überdurchschnittliche Solvenz- und Liquiditätsindikatoren“ auf. Diese wirkten sich in einer Stresssituation als Absorptionspuffer sehr positiv auf die Widerstandsfähigkeit und die Stabilität aus.
Die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) und die Regierung werden die Situation dennoch weiterhin beobachten, heisst es weiter. Sie bleiben dabei in engem Kontakt mit den Finanzmarktakteuren.
Im Zug seiner quartalsmässigen Beurteilung hat der AFMS weiter empfohlen, den Antizyklischen Kapitalpuffer (AZKP) weiterhin bei 0 Prozent der risikogewichteten Aktiva zu belassen. Der AZKP ein Instrument zur Eindämmung eines übermässigen Kreditwachstums. 

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