Fast die Hälfte der Studierenden an Mode-Hochschulen plant, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dies stellt eine Studie der Universität Liechtenstein fest. Ihr zufolge werden an den Modehochschulen aber kaum unternehmerische Kompetenzen vermittelt.

„Der in den letzten Jahren eingesetzte Wandel im Einkaufsverhalten von Konsumenten bietet Fashion-Entrepreneuren die Möglichkeit, neue Geschäftschancen wahrzunehmen und die Nachfrage der sich neu entwickelnden Märkte zu bedienen und so unternehmerische Erfolge zu erzielen“, schreibt die Universität Liechtenstein in einer Mitteilung. Ihr Studierender im Masterstudiengang Entrepreneurship, Fabian Stengel, hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit den unternehmerischen Absichten von Studierenden an Modehochschulen in der Schweiz, Deutschland und Österreich auseinandergesetzt.

Den Ergebnissen seiner Erhebungen zufolge weisen Studierende an Modehochschulen „stark ausgeprägte unternehmerische Absichten“ auf, heisst es in der Mitteilung weiter. Stengels Befragungen haben ergeben, dass fast die Hälfte aller dort Studierenden fünf Jahre nach Studienabschluss ein eigenes Unternehmen gründen will. Nur vier von zehn angehenden Modedesignern ziehen auf Dauer ein Angestelltenverhältnis vor.

Die unternehmerischen Absichten der Studierenden würden von den Modehochschulen aber kaum gefördert, wird in der Mitteilung erläutert. Unternehmerische Kompetenzen sind nur in geringem Masse Bestandteil des Lehrplans. Das insbesondere bei Frauen an Modehochschulen vorliegende unternehmerische Potenzial liege damit brach. 

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