Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) wird ab August erstmals von einer Frau geführt. Brigitte Haas will sich für gute Rahmenbedingungen einsetzen, damit das Land ein guter Wirtschaftsstandort bleibt, sagt sie in einem Interview.

Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) vertritt 37 Mitgliedsunternehmen, die rund 12.000 Mitarbeitende beschäftigen. Ab August wird der Verband erstmals von einer Frau geführt. Die Juristin Brigitte Haas, bereits seit 15 Jahren stellvertretende Geschäftsführerin, freut sich auf die neue Herausforderung. Sie habe „immer schon gerne Verantwortung übernommen“, sagt sie in einem Interview mit „Wirtschaft regional“. In den kommenden Wochen wolle sie mit dem Team darüber nachdenken, was künftig anders gemacht werden solle. Neben einer neuen Internetseite „soll vermehrt in die Öffentlichkeitsarbeit investiert werden“. 

Brigitte Haas sieht auch neue Herausforderungen an den Verband und das Land aufkommen. So habe Liechtenstein „unglaubliche Möglichkeiten“ dank der gleichzeitigen Einbettung in den Europäischen Wirtschaftsraum und in den Schweizer Wirtschaftsraum. Allerdings geraten Kleinstaaten zunehmend unter Druck. So seien internationale Regulierungen an grossen Staaten ausgerichtet. „Der Umsetzungsaufwand ist für uns oft unverhältnismässig.“ Die LIHK werde sich aber auch in Zukunft „für gute Rahmenbedingungen einsetzen, damit Liechtenstein ein guter Wirtschaftsstandort und in der Folge ein lebenswerter Lebensraum bleibt“.

zurück zur Übersicht