Pandemie hinterlässt Spuren in der Industrie
Die Coronavirus-Pandemie hat die Stimmung in den Industrieunternehmen einbrechen lassen. Nach einem optimistischen Jahresauftakt schätzen sieben von zehn Unternehmen die Geschäftslage als schlecht ein. Im Dienstleistungssektor wird mit einem Rückgang der Gewinne gerechnet.
Für die aktuelle Ausgabe der vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfrage hat das Amt für Statistik (AS) seine Fragebögen umfassend erneuert, informiert die Landesverwaltung Liechtenstein in einer Mitteilung. Dabei wurde nicht nur die Methodik angepasst, sondern erstmals auch der Dienstleistungssektor in die Befragung einbezogen, heisst es dort weiter.
Den Ergebnissen der aktuellen Umfrage zufolge hinterlässt die Coronavirus-Pandemie „deutliche Spuren bei den Industrieunternehmen“, wird in der Mitteilung erläutert. Sieben von zehn Industrieunternehmen bezeichnen die Geschäftslage zum Ende des ersten Quartals als schlecht. Hintergründe sind sinkende Auftragseingänge, eine zurückgehende Produktion und Rentabilität sowie im ersten Quartal vorgenommener Stellenabbau.
Für das laufende Quartal rechneten die Industrieunternehmen zudem mit weiteren Verschlechterungen. Konkret gehen die Unternehmen von sinkender Produktionsauslastung und Rentabilität aus. Ein weiterer Abbau des Personalbestands ist hingegen nicht geplant.
Bei den erstmals befragten Unternehmen im Dienstleistungssektor werde die aktuelle Geschäftslage hingegen überwiegend „als befriedigend eingeschätzt“, heisst es in der Mitteilung. Gegenüber dem Vorquartal habe sich die Situation für die Mehrheit der Unternehmen jedoch verschlechtert. Für das laufende Quartal gehen 67 Prozent der befragten Dienstleister zudem von weiteren Verschlechterungen, insbesondere hinsichtlich der Gewinne aus.