Die Coronavirus-Pandemie hat die Wirtschaft Liechtensteins im ersten Halbjahr 2020 stark negativ beeinträchtigt. Exporte und Umsätze fielen weit hinter die Vorjahreswerte zurück. Für die nahe Zukunft zeichnet sich eine Erholung ab.

Das erste Semester des laufenden Jahres sei stark von den Auswirkungen der Pandemie geprägt gewesen, informiert das Amt für Statistik (AS) in einer Zusammenfassung des aktuellen Konjunkturberichts Liechtenstein. Ihr zufolge durchquert die Volkswirtschaft „das Coronatal“ jedoch „mit Aussicht auf Erholung“.
Konkret haben die Analysten des AS im Berichtshalbjahr bei den Warenexporten einen Einbruch um 22,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode festgestellt. In den Monaten Juli und August seien die Exporte aber nur noch um 12 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben, heisst es in der Zusammenfassung.
Gemessen an den Verkaufserlösen von 25 ausgewählten grösseren Unternehmen musste zudem ein Umsatzrückgang von knapp 20 Prozent gegenüber Vorjahr hingenommen werden. Dabei blieben die Umsätze im Berichtssemester in der Industrie um 21 Prozent, bei den Finanzdienstleistungen um 10 und bei den Dienstleistungen um 13 Prozent hinter den Vorjahreswerten zurück. Die von den drei grössten Bankengruppen des Landes verwalteten Vermögen legten im Jahresvergleich hingegen um 1,4 Prozent auf 338 Milliarden Franken zu.
Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen in Industrie und Dienstleistungssektor hatte die allgemeine Geschäftslage zum Ende des zweiten Quartals als schlecht, weitere 40 Prozent als befriedigend bezeichnet. Für das dritte Quartal wurden jedoch mehrheitlich keine weiteren Verschlechterungen erwartet. 
Die Wirtschaft vieler wichtiger Handelspartner Liechtensteins befinde sich überdies inzwischen wieder auf Erholungskurs, konstatieren die Analysten des AS. Sie gehen davon aus, dass dies positive Auswirkungen für die heimische Wirtschaft nach sich zieht. 

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