Die Industrie- und Dienstleistungsunternehmen in Liechtenstein haben ihre allgemeine Geschäftslage im ersten Quartal 2021 als befriedigend beurteilt. Für das zweite Quartal erwarten sie eine unveränderte Situation, wie die Konjunkturumfrage des Amtes für Statistik zeigt.

Insgesamt 69 Prozent der Unternehmen in Industrie und im Dienstleistungssektor haben ihre allgemeinen Geschäftsaktivitäten im ersten Quartal als befriedigend eingeschätzt. 15 Prozent beurteilten die allgemeine Lage als gut ein, 16 Prozent als schlecht, wie die Konjunkturumfrage des Amtes für Statistik Liechtenstein zeigt. Demnach erwarten die Befragten auch für das zweite Quartal eine gleichbleibende Situation. Sie rechnen mit einer stabilen Rentabilität und wenig Veränderungen beim Personal.  

Innerhalb der Branchen zeigen sich Unterschiede. So haben in der Industrie und im warenproduzierenden Gewerbe die Auftragseingänge sowie die Maschinen- und Anlagenauslastung zugenommen. Die Unternehmen in diesem Sektor erwarten hier eine weitere Verbesserung im zweiten Quartal. Der Ertrag und die Zahl der Mitarbeitenden dürften stabil bleiben.

Anders sieht es bei Unternehmen aus Metallindustrie und -gewerbe aus. Trotz steigender Auftragseingänge und einer besseren Auslastung der Maschinen und Anlagen haben sich die Wirtschaftlichkeit und die Zahl der Angestellten negativ entwickelt. Für das laufende Quartal erwarten die Unternehmen weiter steigende Auftragseingänge sowie eine höhere Maschinen- und Anlagenauslastung, stellen sich aber auf keine Verbesserung der Ertragslage ein. Bei der Zahl der Mitarbeiter rechnen sie sogar mit einem Rückgang.

Im Baugewerbe hat sich die Ertragslage im ersten Quartal verschlechtert, die Zahl der Mitarbeitenden ist aber gestiegen. Für das laufende Quartal rechnen die Firmen nur bei den Aufträgen mit einem Anstieg, ansonsten mit stabilen Kennzahlen. Zwei von drei Unternehmen stehen Produktionshemmnissen wie Lieferengpässen und grossen bürokratischen Hürden gegenüber.

Auch im Dienstleistungssektor zeichnen sich Unterschiede ab. So bewerten Befragte von Banken die Entwicklung der Nachfrage sowie der Rentabilität im ersten Quartal als positiv. Für das zweite Quartal erwarten sie eine weitere Zunahme. Der Personalstand allerdings schrumpfte im ersten Quartal. Für das laufende Quartal gehen sie nur von geringen Veränderungen aus. Etwas besser schätzen die Versicherungen ihre Lage ein.

Detailhändler schätzten die allgemeine Lage am Ende des ersten Quartals als gut ein. Insgesamt hat sich ihre Geschäftssituation im Laufe des Quartals aber verschlechtert. Negativ wirkt sich insbesondere eine ungenügende Nachfrage aus. Für das zweite Quartal rechnen die Unternehmen aber mit einer Verbesserung. Veränderungen bei der Zahl der Mitarbeitenden gab es nicht und werden auch nicht erwartet.

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