Innerhalb Europas weist Liechtenstein nicht nur eines der höchsten durchschnittlichen Lohnniveaus auf, es hat auch entsprechend hohe Lebenshaltungskosten, bei welchen es mit der benachbarten Schweiz vergleichbar ist. Fixkosten für Wohnen, Energie, Mobilität, obligatorische Krankenversicherung und anderes mehr schlucken rund die Hälfte eines sich innerhalb durchschnittlicher Werte bewegenden Einkommens. Dieses liegt in Liechtenstein je nach Branche zwischen knapp 3'500 und 9'000 Franken pro Monat.

Wohnkosten

Gemäss Erhebung der jüngsten, von 2010 datierten Volkszählung präsenteren sich etwa die Wohnkosten wie folgt: Die durchschnittliche monatliche Nettomiete für eine 1-Zimmer-Wohnung betrug 790 Franken. 2-Zimmer-Wohnungen wurden im Durchschnitt für 1'076 Franken vermietet, 3-Zimmer-Wohnungen für 1'430 Franken und 4-Zimmer-Wohnungen für 1'680 Franken. Für 5-Zimmer-Wohnungen wurden laut Amt für Statistik im Durchschnitt 1'830 Franken berechnet.

Krankenversicherung

Die obligatorische Krankenversicherung gewährt allen in Liechtenstein wohnhaften oder erwerbstätigen Personen Zugang zur medizinischen Versorgung. Sie wird finanziert durch Beiträge der Versicherten und der Arbeitgebenden, durch Selbstbehalte der Versicherten und durch staatliche Subventionen.

Jede erwachsene versicherte Person bezahlt eine sogenannte «Kopfprämie». Versicherte ab dem 21. Lebensjahr und Rentner müssen sich zudem grundsätzlich an den Kosten der Leistungen in Form einer Jahrespauschale und eines Selbstbehalts beteiligen. Steigende Kosten im Gesundheitswesen tragen seit Jahren dazu bei, dass die Aufwendungen für die Krankversicherung mehr und mehr zur finanziellen Belastung werden.

Lebensmittel und Güter des täglichen Gebrauchs

Neben den hohen Fixkosten bewegen sich auch die Preise für Lebensmittel und weitere Güter sowie Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs im europäischen Spitzenfeld. Hierfür muss in Liechtenstein ca. ein weiteres Viertel des monatlichen Einkommens aufgewendet werden.

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