Phios - Niederlassungsgründung in Valencia

Das Liechtensteiner Software-Unternehmen Phios strebt ein dezentrales Wachstum an. Neue Niederlassungen im Ausland sollen die Software-Entwicklung für Projekte im Fürstentum Liechtenstein verstärken und gleichzeitig den Aufbau internationaler Teams ermöglichen. Langfristig sollen auch lokale Kunden vor Ort betreut werden. Phios wagt die Niederlassungsgründung - mitten in der Pandemie. Bei der Suche nach einem ersten Standort wurde das Unternehmen von Switzerland Global Enterprise (S-GE) unterstützt. Nach der erfolgreichen Gründung einer Niederlassung im spanischen Valencia blickt Phios nun nach Wien, wo eine weitere Standortgründung in Angriff genommen wird. 

Klaus Studer, GF Phios AG

Klaus Studer, Chief Executive Officer bei Phios, erklärt im Interview, was er von S-GE erwartet – und erhalten - hat.

Wo liegt der Grund für Ihre Wunsch nach Expansion? 

Wir wollen unsere Softwareentwicklung für Projekte mit Leitung in Liechtenstein verstärkten – unser Ziel sind gemischte Teams mit Lead in Ruggell. Gleichzeitig wollen wir unser Team für weitere internationale Kunden ausbauen.

Weshalb haben Sie sich für Spanien als Standort entschieden?

Die Arbeitskräfte in diesem Land sind bestens qualifiziert. Ausserdem bietet der Markt ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis und optimale Verfügbarkeit. Spanien hat dank hoher Sicherheit und geringer Korruption ein gutes Länderrating und ist aus Sicht der Angestellten ein attraktiver Arbeitsplatz. Und last, but not least ist unser aus Ruggell entsandter Teamleiter Spanier: Er hat also weder Sprachbarrieren noch kulturelle Unterschiede zu überwinden.

Wie sind Sie auf S-GE aufmerksam geworden?

Ganz einfach: durch entsprechende Recherchen im Internet. Wir haben im Frühjahr 2020 unsere Strategie überarbeitet und beschlossen, das Unternehmen mit dezentralem Wachstum zu erweitern. Dazu sollen in den kommenden Jahren mehrere Competence Center und Development Center gegründet werden. S-GE haben wir kontaktiert, um Unterstützung bei der Standortwahl, bei der Begleitung der Umsetzung und beim Networking mit regionalen Ansprechpartnern zu erhalten.

Und was konnte Ihnen S-GE anbieten?

Eine fünftägige Unternehmerreise nach Spanien. Bei dieser Fact Finding Mission handelte es sich um ein individuell zusammengestelltes Programm mit Begleitung durch den Swiss Business Hub (SBH) Spain im Sommer 2020. Trotz erschwerter Bedingungen infolge der Covid-19-Pandemie konnte die Reise erfolgreich geplant und durchgeführt werden. Teilgenommen haben die drei Mitglieder der Geschäftsleitung und der künftige Teamleiter in Spanien.

 

Switzerland Global Enterprise (S-GE)

Switzerland Global Enterprise (S-GE) hat den Auftrag der Regierung des Fürstentums, Liechtensteiner KMU bei ihrem internationalen Geschäft zu unterstützen. Diese profitieren vollumfänglich von den Angeboten und Dienstleistungen von S-GE. Für den Bezug von kostenpflichtigen Exportleistungen von S-GE, beispielsweise für Vertriebspartnersuchen, Marktanalysen oder für die Beteiligung an internationalen Fachmessen, bietet das Amt für Volkswirtschaft mit den Exportschecks eine Impulsfinanzierung von bis zu CHF 10’000.

Mehr Informationen unter www.s-ge.com/li.

Was liess sich im Rahmen der Reise umsetzen? 

Wir konnten in den Provinzen Valencia und Galizien zwei mögliche Standorte evaluieren und uns vor Ort zum Erfahrungsaustausch mit Schweizer IT-Unternehmen treffen. Ausserdem kam es zu interessanten Kontakten mit Behörden, Universitäten und der Honorarkonsulin in Valencia. Und schliesslich hatten wir die Möglichkeit, Büroräume und Co-Working Spaces zu besichtigen. Ausserdem organsierte S-GE für uns Video-Meetings mit anderen, in Spanien bereits etablierten Firmen aus der Schweiz. Unsere Erwartungen wurde in jeder Beziehung erfüllt! Erhofft hatten wir uns kompetente Begleitung, Hilfe beim Netzwerken sowie Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben – und wir haben alles erhalten.

Inwiefern hat die Covid-19-Pandemie Ihre Fact Finding Mission beeinflusst? 

Die Reise musste von Juli auf September verschoben werden, weshalb wir leider nicht alle Termine wahrnehmen konnten. Bei den stattgefundenen Treffen hatte die Situation aber durchaus auch verbindenden Charakter – weil wir ja gewissermassen alle im selben Boot sassen.

Was ist nach Ihrer Rückkehr passiert? 

In enger Betreuung durch den SBH und durch Beat Kuster, den zuständigen Berater von S-GE, konnten wir mit der Umsetzung der notwendigen Massnahmen beginnen. Im Rahmen der Vorbereitung und der eigentlichen Gründung kam es zu mehreren Remote-Treffen mit diversen Experten. Seither widmen wir uns dem Aufbau des Teams und dem weiteren Wachstum vor Ort.

 

Konkrete Unterstützung seitens S-GE

  • Unterstützung durch S-GE und durch das lokale Expertennetzwerk gab es unter anderem in den folgenden Bereichen:
  • Firmengründung in Valencia
  • Rechtlicher/treuhänderischer Support
  • Rekrutierung und Anstellung neuer Mitarbeiter
  • Grenzüberschreitender administrativer Support
  • Unterstützung in Steuerangelegenheiten
  • Erfahrungsaustausch mit Unternehmensnetzwerk

Wie hat sich die Situation in Spanien seit der Gründung der Niederlassung entwickelt? 

Die Integration der spanischen Mitarbeiter hat gut geklappt und die Zusammenarbeit der gemischten Teams funktioniert ausgezeichnet. Auch unsere Kunden, die internationale Teams gewohnt sind, haben die neue Konstellation sofort akzeptiert.

Welches waren die grössten Herausforderungen bei der Gründung Ihrer Niederlassung?

Mühsam war die Verzögerung infolge der Covid-19-Pandemie.  Als Herausforderungen erwiesen sich auch die Rekrutierung von Mitarbeitern sowie die grossen administrativen Unterschiede zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Spanien.

Haben Sie auch von anderer Seite Unterstützung erhalten?

Während des Selektionsprozesses konnten wir auf die Hilfe verschiedener lokaler und regionaler Institutionen zählen. Unterstützt haben uns aber auch Kontakte aus unserem eigenen Netzwerk. Finanzielle Hilfe gab es schliesslich in Form eines Exportschecks vom Amt für Volkswirtschaft des Fürstentums Liechtenstein.

Wie haben Sie von den Exportschecks erfahren? 

Wir erhielten von S-GE den Hinweis, dass die Liechtensteinische Regierung eine derartige Exportförderung anbietet. Mit einer anschliessenden Webrecherche konnten wir die Rahmenbedingungen und Modalitäten klären und unsere Ansprechpartner finden.

Wie verlief die Zusammenarbeit mit dem Amt für Volkswirtschaft? 

Die Antragstellung für den Exportscheck erfolgte ohne jegliche Probleme über den Onlineschalter. Die wenigen offenen Punkte haben wir anschliessend direkt mit Margarethe Hoch vom Amt für Volkswirtschaft geklärt. Wir hatten die Möglichkeit, einen Kurzbericht über unsere Massnahmen und über die erreichten Erfolge bereitzustellen. Die gesamte Abwicklung gestaltete sich sehr angenehm, und die Auszahlung des Exportschecks erfolgte ohne Verzögerung. Wir möchten uns für diese Unterstützung ganz herzlich bedanken und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.

 

Exportscheck

Die inländische Wirtschaft ist stark exportorientiert und die Stärkung der Exportfähigkeit ist ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Der Exportscheck ist eine Impulsfinanzierung und hilft den KMUs, neue Absatzmärkte zu erschliessen. Er kann auch für eine Teilnahme an einer Leitmesse eingesetzt werden.

Für die Ausgabe der Exportschecks ist das Amt für Volkswirtschaft zuständig. Interessierte wenden sich an unternehmensservice(at)llv.li. Weitere Informationen zum Exportscheck finden Sie hier. Zum online Antrag klicken Sie auf diesen Link

Noch einmal zurück zur Covid-19-Pandemie: Wie haben Sie den Weg aus der Krise gefunden?

Wir haben die Krise aber dazu genutzt, kreativ an unserer Unternehmensstrategie zu arbeiten und diese umzusetzen. An der Arbeitsweise hat sich für uns nur wenig geändert: Wir hatten schon vor der Krise eine umfassende Infrastruktur für verteilte, digitale Kommunikation. Virtuelle Meetings haben sich etabliert und werden von unseren Kunden geschätzt. An mancher Stelle konnte damit die Effizienz sogar noch gesteigert werden.

Wie geht es mittel- und langfristig weiter?

Das Team in Valencia werden wir aufgrund der guten Auftragssituation bereits vergrössern. Ausserdem können wir uns vorstellen, in Spanien einen zweiten Standort aufzubauen – eventuell in Galizien. Eine weitere Expansion nach Wien mit dem Aufbau eines Competence Center ist aufgegleist. Auch bei der Vorbereitung dieser Firmengründung haben wir die Unterstützung von S-GE in Anspruch genommen.

Dann hat sich die Zusammenarbeit mit S-GE gelohnt?  

Auf jeden Fall; sowohl aus unternehmerischer als auch aus persönlicher Sicht. Wir konnten vom Fachwissen und vom guten Netzwerk der Organisation profitieren – nicht nur bei der Standortgründung, sondern generell für unsere Unternehmensentwicklung. Darüber hinaus sind die neuen Kontakte auch auf persönlicher Ebene sehr wertvoll. Wir hoffen bei einer weiteren Standortgründung wieder auf die Zusammenarbeit mit S-GE.

Ihr Rat an andere Unternehmen, die einen Auslandstandort in Betracht ziehen? 

Wir raten zu einer gründlichen Informationsbeschaffung im Zielmarkt – bezüglich Kunden, Mitarbeitern, administrativen Themen usw. Und dazu würden wir S-GE als Partner vorbehaltlos empfehlen.

 

Über Phios AG 

Die phios AG ist ein kompetenter Partner für die Umsetzung von intelligenten Software-Systemen in Industrie- und Gewerbeunternehmen. Gegründet 2007, kann phios in den Bereichen Digitalisierung und Beratung im IoT-Umfeld auf fast 15 Jahre Erfahrung zurückblicken. In dieser Zeit hat das Unternehmen in Ruggell (Fürstentum Liechtenstein) ein hochqualifiziertes und motiviertes Team mit rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut. Zu den wichtigsten Kunden gehören grosse Unternehmen im deutschsprachigen Raum wie Bühler Group, LIEBHERR, HILTI, OMICRON, Oerlikon, ALPLA usw. Zur Unternehmensstrategie von phios gehört dezentrales Wachstum: Die Mitarbeiter des Unternehmens im spanischen Valencia unterstützen das Kernteam im Fürstentum Liechtenstein bei der Umsetzung von Kundenprojekten. Mit dem geplanten Competence Center in Wien will das Unternehmen in den kommenden Jahren den österreichischen Markt erschliessen und ein kompetentes Team für die Betreuung vor Ort aufbauen.

Mehr Informationen unter www.phios.li.

Ihr Kontakt zu uns

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Das Amt für Volkswirtschaft und Liechtenstein Marketing helfen Ihnen gerne weiter.

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