Ava-Armband hilft bei Früherkennung von Covid-19
Das Zürcher Medtech-Unternehmen Ava hat ein Armband entwickelt, das die fruchtbaren Tage von Frauen erkennt. Dieses kann auch zur Früherkennung des Coronavirus eingesetzt werden, wie eine in Liechtenstein durchgeführte Studie belegt.
Die Zürcher Medtech-Firma Ava hat ein sensorisches Armband für Frauen entwickelt. Dieses erkennt die fruchtbaren Tage der Trägerin und hilft ihr so beim Schwangerwerden. Dafür misst es über Nacht physiologische Parameter wie Temperatur, Atemfrequenz und Puls. Die Daten werden von einem Algorithmus ausgewertet.
Wie eine neue Studie zeigt, kann das Armband auch helfen, eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. Die Studie wurde im April 2020 von der Liechtensteiner Dr. Risch-Gruppe initiiert und mit 1100 Probanden in Liechtenstein durchgeführt. Bei 71 Prozent der Fälle konnte das Armand bereits zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome eine Infektion anzeigen.
„Dies ist ein echter Durchbruch in der Früherkennung einer Covid-19-Infektion und damit in der Bekämpfung der Pandemie“, lässt sich Studienleiter Dr. Lorenz Risch in der Mitteilung zitieren. Bei vielen Menschen würden sich erst Tage nach der Ansteckung mit dem Coronavirus Krankheitssymptome zeigen. So werde das Virus unbemerkt weitergegeben. Die Früherkennung sei deswegen besonders wichtig.
Die Studie wurde den Angaben zufolge hauptsächlich durch das Fürstenhaus Liechtenstein und die liechtensteinische Regierung finanziert. Nach den überzeugenden Ergebnissen soll nun ein von der EU finanzierter Grossversuch mit mehr als 20'000 Personen in den Niederlanden folgen. Mit an Bord ist auch ein Konsortium, dem unter anderem die Dr. Risch-Gruppe sowie die niederländische Tochtergesellschaft des Basler Pharmariesen Roche angehören.