Europäische Initiative plädiert für Tokenisierung Europas
Ein europäisches Konsortium unter Beteiligung von Akteuren aus Liechtenstein hat einen Plan für ein tokenisiertes Europa bis 2025 vorgelegt. Digitale Vermögenswerte mit übertragbaren digitalen Rechten hätten das Potenzial, neue Geschäftsmodelle in der ganzen Wirtschaft hervorzubringen.
Europa soll tokenisiert werden. Wie das bis 2025 gelingen kann, hat ein Konsortium führender europäischer Experten unter der Leitung des deutschen Bankenverbands, der Europäischen Kommission und Roland Berger in einem ersten Zwischenbericht skizziert. Dem Konsortium gehören 20 Mitgliedsorganisation aus Frankreich, Deutschland, Portugal, Italien, Schweden und Spanien an. Ausserdem sind mit dem Amt für Finanzinnovation und Digitalisierung, dem Liechtensteinischen Bankenverband, dem Landesstrassenamt, der VP Bank und der Blockchain Founders Group mehrere Akteure aus Liechtenstein vertreten.
Wie der Liechtensteinische Bankenverband in einer Medienmitteilung betont, sei diese Initiative für Liechtenstein von besonderer Wichtigkeit, da es mit dem am 1. Januar 2020 in Kraft getretenen Blockchain-Gesetz „eine Vorreiterrolle übernommen hat“. Eine Tokenisierung der Wirtschaft habe das Potenzial, Branchen zu revolutionieren und neue Geschäftsmodelle in der gesamten Wirtschaft zu schaffen. Dies betont auch die Stabsstelle Finanzplatzinnovation und Digitalisierung in einer eigenen Mitteilung.
Die Bedeutung der Tokenisierung – also der digitalen Repräsentation eines realen Vermögenswerts in Form einer digitalen und handelbaren Wertmarke auf einer dezentralen sogenannten Distributed Ledger-Infrastruktur – werde „allgemein unterschätzt“, heisst es in der offiziellen Erklärung des Konsortiums.
Daraus ergebe sich die Notwendigkeit zu verstehen, wie die neue Technologie europaweit Potenzial für neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle schafft. Weil das Bewusstsein darüber noch nicht sehr ausgeprägt sei, müsse das Wissen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor verbessert werden.
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