Industriesektor treibt Wirtschaftswachstum
Das Bruttoinlandsprodukt Liechtensteins hat 2017 gegenüber dem Vorjahr um kräftige 5,0 Prozent zugelegt. Als Wachstumsmotor fungierte dabei insbesondere die Liechtensteiner Industrie. Die Bruttowertschöpfung im Dienstleistungssektor ging im Berichtszeitraum leicht zurück.
Der vom Amt für Statistik (AS) publizierten „Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2017“ zufolge belief sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Liechtensteins 2017 auf insgesamt rund 6,5 Milliarden Franken. Es lag damit um 5,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Das AS führt den Anstieg hauptsächlich auf das Wachstum der Bruttowertschöpfung im Industriesektor zurück. Konkret stieg die Bruttowertschöpfung hier gegenüber 2016 um 11,7 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken an. Im Dienstleistungsbereich musste hingegen ein Rückgang der Bruttowertschöpfung um 2,0 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken hingenommen werden.
Im Industriesektor wiesen vor allem die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau mit 11,9 beziehungsweise 48,8 Prozent im Jahresvergleich eine hohe Steigerungsrate der Bruttowertschöpfung aus. Der Maschinenbau stellt mit einem Anteil von 18,3 Prozent an der gesamten Wertschöpfung des Landes den grössten Wirtschaftszweig Liechtensteins dar, erläutert das AS in der Publikation. Der Industriesektor insgesamt bringt es auf einen Anteil von 46,6 Prozent.
Für den Rückgang der Bruttowertschöpfung im Dienstleistungsbereich waren insbesondere die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verantwortlich. Ihr Beitrag fiel gegenüber 2016 um 17,5 Prozent geringer aus. Der Wirtschaftszweig Finanz- und Versicherungsdienstleistungen stellt mit einem Anteil von 10,5 Prozent den zweitwichtigsten Wirtschaftszweig Liechtensteins dar. Der Dienstleistungssektor insgesamt bringt es auf einen Anteil von 53,3 Prozent.
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) legte 2017 gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent zu. Konkret betrug die Summe der Einkommen der Unternehmen, des Staates und der Einwohner aus Arbeit und Vermögen 2017 insgesamt 6,7 Milliarden Franken. Hier führt das AS die Steigerung vor allem auf Zuwächse bei den Vermögenseinkommen zurück.