Nobelpreisträger hat Universität Liechtenstein besucht
Zum Wochenanfang hat die Universität Liechtenstein mit einem Vortrag zu Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert aufgewartet. Gehalten wurde er vom Chemie-Nobelpreisträger 2014, Stefan Hell. Er riet Nachwuchswissenschaftlern, gegebenenfalls auch gegen den Strom zu schwimmen.
Am Montagabend habe sich an der Universität Liechtenstein die seltene Gelegenheit geboten, „einen Nobelpreisträger bei einem Vortrag und anschliessender Fragerunde persönlich kennenzulernen“, erläutert die Universität Liechtenstein in einer Mitteilung. Sie hatte im Rahmen der Lindauer Nobelpreisträgertagungen den renommierten Forscher auf dem Gebiet der biophysikalischen Chemie, Stefan Hell, für einen Vortrag gewinnen können. Hell hatte 2014 den Nobelpreis für Chemie für seine Forschungen im Bereich der Lichtmikroskopie erhalten.
Dem derzeit am Max-Planck-Institut in Göttingen und am Max-Planck-Institut in Heidelberg aktiven Forscher war es gelungen, die für unüberwindbar geltende Grenze der Auflösung eines Lichtmikroskops von 200 Nanometer zu überwinden. In seinem Vortrag an der Universität Liechtenstein habe der Nobelpreisträger berichtet, „mit welchen Schwierigkeiten er als junger Wissenschaftler kämpfte, da niemand an seine Idee glauben mochte“, heisst es in der Mitteilung.
Nachwuchswissenschaftlern riet Hell, gegebenenfalls auch gegen den Strom zu schwimmen. „Der wissenschaftliche Konsens stimmt nicht immer mit der Realität überein, den Konsens herauszufordern, ist nicht immer willkommen und fundamentale Entdeckungen sind oft einfach und haben wirtschaftliche Relevanz“, wird Hell aus seinem Vortrag in der Mitteilung zitiert.