Dr. Canet Acikgoz – Mit Leidenschaft und Weitblick zwischen Zürich und Balzers unterwegs

Dr. Canet Acikgoz ist eine Schweizerin mit türkischen Wurzeln, die seit dreizehn Jahren bei Oerlikon Balzers arbeitet. Zum 1. Februar 2025 hat sie die Position des Head of Product Line Service Components übernommen. Zuvor war sie im Bereich Medizinaltechnik tätig und sammelte wertvolle Erfahrungen, die sie nun in ihre neue Rolle einbringt. Dr. Acikgoz lebt in Zürich und hat sich bewusst dafür entschieden, ihren Wohnsitz dort zu behalten und von Zürich nach Balzers zu pendeln. Ihre berufliche Tätigkeit führt sie regelmässig auf Reisen in die ganze Welt.
Über ihren Werdegang und ihre Tätigkeit bei Oerlikon:
«Ich begann meine Karriere bei Oerlikon Balzers im Medizinalbereich. Zuvor hatte ich in der Türkei Chemie studiert und meine Promotion in Holland gemacht, wo ich auch meinen Mann kennenlernte. Anschliessend arbeitete ich zwei Jahre an der ETH Zürich im Bereich Infektionskontrolle, bevor ich bei Oerlikon in der R&D Abteilung einstieg. Meine Leidenschaft für den medizinisch-technischen Bereich, kombiniert mit meinem Hintergrund in Chemie und Biologie, fand hier ein ideales Einsatzfeld.
Die Qualitätsanforderungen an medizinische Instrumente steigen von Jahr zu Jahr. Funktionale Oberflächen mit antimikrobiellen und verschleissbeständigen Beschichtungen sind mittlerweile eine unverzichtbare Komponente moderner Medizintechnik.
Die Medizinbranche fordert neben kompromissloser Qualität auch das Einhalten der Vorschriften zur Biokompatibilität. Die innovativen BALIMED-PVD-Schichten von Oerlikon Balzers wurden speziell für medizinische Anwendungen entwickelt.
Nach einigen Jahren wechselte ich in den Bereich Sales und Marketing. In dieser Funktion reiste ich regelmässig in Länder wie Korea, Japan und Indien, um das internationale Verkaufsteam bei Kundenbesuchen zu unterstützen – insbesondere mit meiner technischen Expertise im Medizinalbereich. Wir erklärten unsere innovativen Beschichtungen und gingen auf zentrale Fragen ein: Wie lässt sich die Häufung nosokomialer Infektionen senken? Wie können – insbesondere bei orthopädischen Vorrichtungen und medizintechnischen Instrumenten – MRSA-Infektionen erfolgreicher bekämpft werden? Oerlikon Balzers bietet mit den medizintechnischen BALIMED-Schichten für diese und weitere Herausforderungen erfolgreiche Lösungen. Diese Tätigkeit machte mir grosse Freude – ich reiste viel, bis zu Beginn der Pandemie.
Pendeln und Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
Den relativ langen Arbeitsweg meistere ich mit einer positiven Einstellung. Ich beschreibe meine Zugfahrten als wertvolle Zeit, in der ich nicht nur die wunderschöne Landschaft geniessen konnte, sondern auch Freundschaften knüpfte und mich vom Arbeitsalltag erholte. Besonders die Aussicht auf den Zürichsee und den Walensee hat mich immer sehr inspiriert. Die Freundschaften, die ich im Zug geschlossen habe, bereicherten meine tägliche Reise von Zürich nach Balzers. Oft endete die Woche mit einem kleinen Apero – bei einem gemütlichen Freitagabend-Bier im Zug.
Das Leben in Zürich und Liechtenstein
Das Leben in Zürich und die Entscheidung, nach Liechtenstein zu pendeln, harmonieren perfekt mit meiner Lebensweise. Zürich ist eine übersichtliche und sichere Stadt – ganz im Gegensatz zu Ankara, einer Millionenmetropole, in der ich studiert habe. Meine Tochter geht mittlerweile in den Kindergarten. Ich liebe Zürich, habe dort meine Freunde, und wir fühlen uns als Familie sehr wohl. In Liechtenstein schätze ich die freundlichen Menschen und die Nähe zur Natur. Für mich ist Liechtenstein eine kleine Insel in den Bergen – ruhig, sonnig und inspirierend.
Berufliche Leidenschaft und medizinische Technik
Die Begeisterung für den Medizinalbereich begleitete mich schon immer, besonders die chemischen und biologischen Aspekte faszinieren mich. Meine akademische Ausbildung begann mit dem Chemiestudium in der Türkei, gefolgt von einer Promotion in Holland und einer weiteren Vertiefung meiner Leidenschaft an der ETH Zürich. Im Bereich Medizintechnik kann man meiner Meinung nach wirklich etwas bewegen, besonders bei der Entwicklung von Beschichtungen für medizinische Geräte – ein Gebiet, in dem Oerlikon einen wesentlichen Beitrag leistet. Die Möglichkeit, in einem hochprofessionellen Team zu arbeiten und kontinuierlich dazuzulernen, schätze ich besonders. In meiner neuen Rolle als Head of Product Line Service Components freue ich mich darauf, wachsende Herausforderungen anzugehen und innovativen Lösungen im Bereich Service-Komponenten zu entwickeln.
Heute pendle ich mit dem Auto, da ich in meiner jetzigen Funktion wieder sehr viel reise. Oft bin ich drei bis vier Tage pro Woche im Unternehmen in Balzers und besuche anschliessend Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt.
Abschliessende Gedanken
Obwohl das Pendeln eine Herausforderung ist, bin ich überzeugt: Mit der richtigen Einstellung und einem positiven Mindset lässt sich diese Zeit nicht nur meistern, sondern sogar bereichernd gestalten. Meine Familie, die Arbeit, die Reisen, die Freundschaften und die Natur geben mir die Balance, die ich brauche, um sowohl beruflich als auch privat glücklich und erfüllt zu sein.»