Spanien hat zu den letzten Staaten der EU gehört, die Liechtenstein noch auf einer sogenannten Schwarzen Liste geführt haben. Mit Veröffentlichung einer Novelle ist Liechtenstein nun von der Liste nicht kooperativer Steuergebiete gelöscht. Dies trat am 11. Februar 2023 in Kraft.

Am 10. Februar 2023 hat Spanien laut einer Medienmitteilung eine neue Liste nicht kooperativer Steuergebiete veröffentlicht. Auf dieser ist Liechtenstein nicht länger vertreten. Spanien ist einer der letzten Staaten der Europäischen Union, die Liechtenstein noch auf dieser sogenannten Schwarzen Liste führten. Die Liste, die 2017 erstmals von den Finanzministern der EU zusammengestellt wurde, dient der Bekämpfung von Steuerhinterziehung und -vermeidung.

Das Streichen Liechtensteins von der Liste nicht kooperativer Jurisdiktionen hat zur Folge, dass Spanien zahlreiche steuerliche Massnahmen gegen Liechtenstein nicht mehr durchführt. Dazu gehören der Wegfall erhöhter Quellensteuern und verschärfter Dokumentationsvorschriften im Bereich der Verrechnungspreise sowie die Aufhebung von Abzugsbeschränkungen für Betriebsausgaben und Sondervorschriften hinsichtlich Ansässigkeit. Eine zeitliche Geltungsdauer muss in Durchführungsbestimmungen noch festgelegt werden.

Liechtensteins Finanzministerium begrüsst die neue Massnahme als „spürbare Erleichterung von grenzüberschreitenden Investitionen und Dienstleistungen“.

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