Für den Fall der Einführung eines Provisionsdeckels hat die Versicherungsbranche bereits Alternativen parat. Dies hat Liechtenstein Life in einer Befragung ermittelt. Ihr zufolge haben die Unternehmen Nettoprodukte und alternative Vertriebskonzepte entwickelt.

Während der Finanz- und Versicherungsmesse DKM im Oktober in Dortmund hat die Liechtenstein Life Assurance AG eine Befragung bei 77 Experten über Konsequenzen im Falle der Einführung eines Provisionsverbotes oder Provisionsdeckels durchgeführt, informiert die Versicherungsgesellschaft aus Ruggell in einer Mitteilung. Den jetzt vorliegenden Auswertungen der Ergebnisse zufolge rechnet die Hälfte der Befragten bei Einführung eines Provisionsverbots mit einem drastischen Rückgang der Vermittler. Jeder vierte Befragte sieht in einem Provisionsverbot dagegen eine Herausforderung, knapp 8 Prozent versprechen sich davon gar eine Verbesserung der Versicherungsprodukte.

Der möglichen Einführung eines Provisionsdeckels sieht die Branche relativ gelassen entgegen. Insbesondere die Nettopolice wird von 44,2 Prozent der Befragten als geeignete Alternative gesehen. Hier haben die Experten bereits drei Vergütungsmodelle im Blick, heisst es in der Mitteilung. Konkret wird die Vergütung von Beratern über Stundensätze, die Vorfinanzierung von Abschlussvergütungen durch Banken oder aber durch Nettoplattformen genannt.

„Die bestehende Unsicherheit über eine mögliche Einführung eines Provisionsdeckels hat die Versicherungslandschaft letzten Endes kreativ beflügelt“, wird Stephan Bruckner, Head of Sales Germany der Liechtenstein Life Assurance AG, in der Mitteilung zitiert. Liechtenstein Life selbst habe „in diesem Jahr gemeinsam mit cashyou eine eigenständige Factoringlösung für Abschlussvergütungen entwickelt, die sich seitdem erfolgreich auf dem Markt etablieren konnte“.

zurück zur Übersicht