Die Standor­t­in­itiative digital-liechtenstein.li setzt mit «Cyber Security Liechtenstein» das erste Projekt aus ihrem Strate­gie­papier «Digitale Roadmap» um. Die Kampagne will das Bewusstsein für Cybersi­cherheit schärfen und konkrete Unterstützung bieten. Ausgangspunkt ist die Webseite cybercheck.li, auf der Unternehmen wertvolle Informa­tionen finden und einen kostenlosen Selbsttest machen können.

Cyberan­griffe sind sowohl für Grossun­ter­nehmen als auch für KMUs aktuell eine der zentralen Heraus­for­de­rungen auch in Liechtenstein. Obwohl die Ausein­an­der­setzung mit Cyberan­griffen für KMUs bereits zum Geschäfts­alltag gehört, wird das Thema nach wie vor zu wenig beachtet – und oft fehlen wirksame Massnahmen. Laut der Studie „Cyberrisiken in Schweizer KMU“ sind die meisten Unternehmen zum Beispiel bereits in Form von Spam-E-Mails angegriffen worden. Davon betroffen waren rund drei von fünf befragten Unternehmen. Rund jedes dritte KMU hatte ausserdem mit Malware wie Viren oder Trojanern zu kämpfen – dies ist laut Studie aber nur eines von vielen Beispielen und möglichen Bedrohungs­sze­narien.

Webseite als zentrale Infostelle
Cyber Security ist daher nach Ansicht des Boards von digital-liechtenstein.li ein zentrales Thema für den Wirtschafts­standort Liechtenstein und geniesst im Strate­gie­papier der Initiative, der «Digitalen Roadmap», einen grossen Stellenwert. Als erstes konkretes Projekt wird nun eine Cyber Security-Kampagne lanciert. Die Kampagne soll unter anderem das Bewusstsein für Cybersi­cherheit schärfen und konkrete Hilfe bieten. Dreh- und Angelpunkt ist die Webseite cybercheck.li, auf der KMUs einen kostenlosen Schnellcheck mit rund 30 Fragen absolvieren können. Der Schnellcheck gibt eine erste Einschätzung, wie gut das Unternehmen vor Cyber-Attacken geschützt ist, und zeigt konkrete Empfeh­lungen auf, wie der Schutz weiter verbessert werden kann. Dabei berück­sichtigt der Selbsttest sowohl organi­sa­to­rische, technische als auch physische Massnahmen. Neben dem Selbsttest für KMUs bietet die Webseite cybercheck.li eine zentrale Informa­ti­ons­plattform mit Fachbei­trägen sowie Videoin­terviews und ermöglicht die einfache und gezielte Vernetzung mit Partnern und Fachstellen.

Studie zeigt Handlungs­felder auf
Als weitere Massnahmen neben breiter Kommuni­kation zum Thema führt digital-liechtenstein.li aktuell gemeinsam mit der Universität Liechtenstein eine Umfrage mit Unternehmen aus Liechtenstein durch, die erste Aufschlüsse über die aktuelle Situation bieten soll. In der Folge wird im Frühjahr 2020 gemeinsam mit dem Hilti-Lehrstuhl für Daten- und Anwendungs­si­cherheit der Universität Liechtenstein unter der Leitung von Professor Pavel Laskov eine wissen­schaftliche Studie über Perspektiven und Handlungs­emp­feh­lungen im Bereich Cyber Security für den Wirtschafts­standort Liechtenstein erarbeitet. Die Studie soll konkrete Handlungs­emp­feh­lungen sowohl für die Wirtschaft als auch den Staat aufzeigen.

Im Rahmen der Kampagne wird digital-liechtenstein.li auch verschiedene Plattformen und Workshops organi­sieren, um das Bewusstsein für Cybersi­cherheit zu stärken. Den Beginn macht das jüngste Mitglied der Initiative digital-liechtenstein.li: Microsoft. Anfang Februar 2020 lädt der Techno­lo­gie­konzern am Schweizer Hauptsitz in Wallisellen zu einem Workshop zum Thema Cybersi­cherheit. Zudem versteht sich die Kampagne als zentrale Anlauf­stelle, staatliche Organi­sa­tionen gezielt in diesem Themen­bereich zu unterstützen.

Datensi­cherheit als zentraler Erfolgs­faktor
Cybersi­cherheit geniesst innerhalb des Boards von digital-liechtenstein.li höchste Priorität, erklärt dessen Vorsit­zender Lothar Ritter. «Wirtschaft, Politik und Forschung müssen das Thema Cyber Security gemeinsam vorantreiben, um nachhaltig Datensi­cherheit in Liechtenstein zu gewähr­leisten», sagt Ritter. «Der Digital­standort Liechtenstein kann sich nur zu einem solchen entwickeln, wenn das Thema Datensi­cherheit oberste Priorität hat.»

Bei den Initianten von digital-liechtenstein.li ist die Freude gross: «Mit der Kampagne Cyber Security lösen wir ein erstes Versprechen der «Digitalen Roadmap» ein», sagen die beiden Mitgründer Markus Goop und Patrick Stahl. Das Strate­gie­papier erklärt die Handlungs­felder vor allem aus Sicht der Wirtschaft, damit Liechtenstein im 2025 in der Digita­li­sierung zu den modernsten Staaten gehört. Die digitale Roadmap umfasst die acht Themen­felder: Bildung, Digitale Infrastruktur, Cyber Security, Forschung & Innovation, Arbeit & Arbeits­plätze, Gesund­heitswesen, Energie & Mobilität sowie Politik, Verwaltung und Rahmen­be­din­gungen. Weitere Projekte der digitalen Roadmap sind in Erarbeitung.

50 Partner tragen Initiative
Die Standor­t­in­itiative digital-liechtenstein.li wurde Ende 2017 lanciert, um den Wirtschafts­standort auf dem Weg ins digitale Zeitalter zu unterstützen. Die Initiative steht unter dem Patronat des Fürsten­hauses und der Regierung und wird von rund 50 Unternehmen und Organi­sa­tionen aus Wirtschaft, Wissen­schaft und Politik getragen. digital-liechtenstein.li unterstützt die relevanten Akteure in der digitalen Innovation und Transfor­mation. Spezielle Partner der Kampagne «Cyber Security Liechtenstein» sind die Funk Insurance Brokers, FL1, die Universität Liechtenstein, BDO, die MTF Group, Speedcom und HSL Informatik. Andy Bircher von Funk Insurance Brokers: «Wir freuen uns, als Risiko­berater für Unternehmen in Liechtenstein auch zum Thema der finanziellen Cyber-Restrisiken Transparenz zu schaffen und unsere Erfahrung aus vielen Projekten in der DACH-Region einfliessen zu lassen». Markus Hofbauer von FL1: «FL1 unterstützt cybercheck.li aus der Überzeugung heraus, dass das Thema Cybersi­cherheit vor allem für Unternehmen eine immer höhere Priorität bekommt und wir durch unsere Experten und Angebote den passenden Schutz für Unternehmen bieten können».

Weitere Informa­tionen: www.​cybercheck.​li www.​digital-​lie​chte​nste​in.​li

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